Vedic Chant – Rezitation vedischer Texte

Auf Basis meiner Fortbildungen in Vedic Chant, u.a. in Chennai am Krishnamacharya Yoga Mandiram KYM, und langjähriger Rezitationspraxis biete ich für Interessierte Einzelunterricht zu diesen Themen an.

Dieser Unterricht kann vor Ort aber auch Online gestaltet werden.

Fragen Sie nach, wenn Sie interessiert sind.

 

Vedic Chant ist eine sehr alte mündliche Tradition des Rezitierens vedischer Texte (Mantras).

Mein Bezug zu Vedic Chant

Während meiner Yogalehrausbildung wuchs mein Interesse am Rezitieren der alten vedischen Texte. Dies Interesse führte mich 2010 an das Krishnamacharya Yoga Mandiram, dem „Yogazentrum“ das von Desikachar gegründet worden ist, um den Yoga als Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu lehren und zu vermitteln.
Das Mandiram ist etwas ganz anderes als die vielen Yogastudios, die es bei uns im Westen mittlerweile in Hülle und Fülle gibt. Zum Beispiel werden kaum Yogakurse angeboten, und das erst seit  wenigen Jahren. Yoga wird vor allem im Einzelunterricht zur Gesunderhaltung und Heilung vermittelt, das „Rezept“ ist eine handschriftlich fixierte Yogapraxis. Im Foyer des Mandiram gibt es eine Rezeption, einen Wartebreich und dahinter viele kleine „Behandlungszimmer“.

Ergänzend zum Vedic Chant Seminar nahm ich Einzelstunden um persönliche Fragen zu besprechen und mehr über Inhalt und Anwendung des Chanting zu erfahren.

In den Yogakursen und im Einzelunterricht setze ich „nur“ hin und wieder kurze Mantras wie z.B. „Ma aham“, „So ham“ aber auch Textteile aus dem Yoga Sutra wie „Sthira Sukha“ vor allem deswegen ein, um die Aufmerksamkeit zu schulen, die Qualität des Ausatem zu verbessern aber auch um die Freude am Tönen in einer Gruppe zu erfahrbar zu machen.

Gerne möchte ich interessierte Menschen für das rezitieren vedischer Texte begeistern.

 

Beispiele Vedic Chant

Alle Audioaufnahmen wurden von mir selbst erstellt.

Gayatri mantrah

Das wohl bekannteste Mantra.

Chant:

AHAM STHIRAM

Freie Improvisation Katharina Jäschke.

Bedeutung:
AHAM = „Ich“ bzw. „ich bin“
STHIRA = stabil, fest, standhaft, kraftvoll, permanent, bleibend, dauerhaft
Im Yoga Sutra 2.46 wird STHIRA als Qualität der Asana im Sinne der Balance von STHIRA und SUKHA genannt.

MA AHAM

Bedeutung:

Chant:

Vedic Chant – immaterielles Erbe der Menschheit

Die mündliche Tradition des Vedic Chant wurde 2003 von der UNESCO ausgezeichnet zum „Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“. Die Proklamation sagte, „Im Zeitalter von Globalisierung und Modernisierung, wo kulturelle Vielfalt unter Druck gerät, hat die Bewahrung der mündlichen Tradition des Vedic Chanting – einem einzigartigen kulturellen Welterbe – große Bedeutung.

Die UNESCO möchte durch diese Deklaration die Aufmerksamkeit auf diese alte indische Tradition lenken, die Jahrhunderte überlebt hat und die Weisheit der Veden durch eine außergewöhnliche Weise mündlich bis in unsere Zeit transportiert.

Die Texte (Mantra-s) werden seit ungefähr dreitausend Jahren (ca. 2000 – 1500 vor unserer Zeitrechnung), die Zeit Homers, unverändert rezitiert. Unverändert in Aussprache, Benotung, Tonhöhe und –länge. Wobei nicht alle Texte so alt sind.

Traditionell

saßen die Schüler beim Lehrer, hörten zu und wiederholten aus dem Kopf, wurden korrigiert, rezitierten und so weiter. So eigneten sich die Schüler nach und nach ein umfangreiches Repertoire an Chants an, das sie sicher rezitiert konnten. Nach und nach wurde dann auch die Bedeutung der Chants vermittelt. In dieser Zeit lebten die Schüler bei den Lehrern.

Traditionell wurden die Texte nur an Brahmanen und auch nur an Männer weitergegeben.

Heute ist das Lehrer–Schüler-Verhältnis im Westen, aber auch in Indien, ein anderes.

KYM – Chennai / Südindien

Am KYM möchte man diese mündliche Tradition – auf heutige didaktische Verhältnisse angepasst – weitergeben. Es werden von daher alle Menschen, die Interesse an Vedic Chant haben und dieser Tradition Respekt entgegen bringen unterrichtet. Natürlich auch Frauen.

Die Mantra-s stammen aus den Veden, den ältesten indischen religiösen Texten. Viele Chants stammen aus den Upaniṣaden, dem jüngsten Teil der Veden, der auch als Erkenntnisteil bezeichnet wird.

Die Sprache der Veden ist Sanskrit. Es ist eine sehr alte Sprache mit vielen Vokalen.

Warum Vedic Chant heute?

  • Das Bewahren einer Tradition
  • Sich verbinden mit der Urquelle großer Weisheit, sich berühren lassen

Und weitere zeitlose Effekte:

  • Förderung der Konzentration durch Zuhören
  • Verbesserung der Gedächtniskapazität
  • Verbessern der Atemqualität
  • Das menschliche System ganzheitlich auf tieferen Ebenen ansprechen (Körper, Atem, Gefühle, Geist)

Wichtige Inhalte der Mantra-s

  • Bitte um Schutz und Hilfe
    (gerichtet an Götter; „alte vedische Götter“ wie Wind, Sonne, Luft u.a.)
  • Bitte um Frieden (Bedeutung von śantiḥ: Frieden in mir, in anderen und im Universum)
  • Bitte um Weisheit und Kraft
    oft im Sinne von Bitte um Klarheit. Denn nach vedischem Verständnis kann ich ohne Klarheit im Geist nicht achtsam sein, kann nicht erkennen, was Leid verursacht etc.
  • Lobpreis auf die Schöpfung
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