Die Tradition
Im Yoga gibt es viele verschiedene Formen und Traditionen. Ich unterrichte in der Tradtition von Krishnamacharya und seinem Sohn Desikachar. In Deutschland wurde diese Tradition vor allem von R. Sriram sowie Dr. Imogen Dalman und Martin Soder, den Gründern des Berliner Yogazentrums, bekannt gemacht.
Es ist traditionelles Yoga, das sich durch seine besondere Sanftheit und Effektivität auszeichnet. Yoga wird hier in besonderer Weise vermittelt.
Für den Unterricht bedeutet es, dass die Übungsabläufe an den jeweiligen Menschen angepasst und die Übungen schrittweise aufgebaut werden. Sie finden für diese besondere Art, Yoga anzuwenden auch den Begriff „Viniyoga„.
Das Wissen wird nach wie vor in engem Lehrer-Schüler-Verhältnis weitergegeben.
Die Verbindung von Körper, Atem und Achtsamkeit im Üben ist ein wesentliches Element dieser Yogapraxis. Dem bewusst geführten Atem kommt eine große Bedeutung zu.
In Deutschland haben sich Ausbildungsschulen, die in dieser Tradition unterrichten zum kompetenznetz yoga zusammengeschlossen. An der Praxis für Yoga + Meditation in Kassel habe ich meine Yogalehrausbildung zur Yogalehrerin BDY/EYU absolviert und bin dieser Schule nach wie vor eng verbunden.
Ein kurzer historischer Abriss
Diese Tradition geht auf T. Krishnamacharya (1888 – 1989) aus Chennai in Südindien zurück. Er verband traditionelles Wissen mit den veränderten Lebensbedingungen der Neuzeit und versuchte, es an die Bedürfnisse des modernen Menschen anzupassen. Seinem Sohn T.K.V. Desikachar gebührt das Verdienst, den von seinem Vater gelernten Yoga so gestaltet zu haben, dass er für westliche Menschen Bedeutung bekommen konnte, für eine Kultur also, die sich von der Indiens sehr stark unterscheidet.
In dem von ihm 1976 gegründeten Institut, dem Krishnamacharya Yoga Mandiram widmet man sich schwerpunktmäßig der praktischen Umsetzung des Yoga und der Vermittlung des Yoga als Therapie.